Samstag, 19. Mai 2012

Finale Dahoam

(www.tumblr.com)

Finale Dahoam! – Vor ein paar Jahren hat Verena Kahn Ihren Olli so noch ins P1 verabschiedet (…Du kannst so lange herumspielen wie Du willst aber das Finale ist dahoam! Verstanden?) – und jetzt ist es der großartige Slogan für das Spiel der Spiele, die Schlacht um Mittelerde, ach, man kann ohne Übertreibung sagen, die Zukunft Europas wird heute nicht etwa in Camp David entschieden, sondern in der Allianz Arena!

Ja, da freuen Sie sich jetzt aber ´nen Bajuwarischen  Hopfenkeks in München! Gleich ist es endlich soweit – das Finale der Champions League (diesem Wettbewerb, der sich parallel zur EU entwickelt hat - erst haben da jeweils nur die „Besten“ mitgespielt und mittlerweile darf jeder herein, der glaubhaft versichert, dass im Stadion häufiger Fußballspiele als Öffentliche Hinrichtungen stattfinden…). Wurde jetzt aber auch wieder Zeit für ein „Großes Spiel“ – in letzter Zeit hatte man es ja echt schwer als Fußball-Fan… und hätte die ARD nicht rechtzeitig zum ESC 2012 die „Homo-Promo“ angeworfen und den Hochgeschwindigkeits-Kracher 1. FFC Frankfurt gegen Olympique Lyon („Need for Speed – Pink Edition“) übertragen, ich hätte mir fast ein öffentliches Training der Arminia-Senioren angeschaut…

Jetzt also wieder Ganz Großer Sport mit den Sympathikussen von der Säbener Straße!
Nach dem äußerst unglücklich verlorenen Finale von Berlin (Basti und Co. hatten die Borussia, ja eigentlich aber so was von fest im Griff, wie ich die frischen Oktopoden an der Fischtheke…und dann: Zack! Im Gefühl der sicheren Überlegenheit sind uns dann eben jeweils ein paar Dinger durchgerutschtKommt vor!) Erschüttert aber natürlich nicht unser Selbstvertrauen! Nein, seitdem ich einen Kasten Paulaner getrunken habe und mir die die Breitner Motivations-DVD Gut.Besser.PaulBREITNER angeschaut habe, habe ich jetzt auch dieses „Mia san mia!-Gefühl“… Also besser, „I bin Iiiiiihhhh“, weil ich mich schon wieder in meinen dreckigen Sportklamotten aufs Bett gehauen habe…ach egal… denn die Bayern sind ja jetzt gar nicht mehr „mia“ sondern  „Rot Weiss“. Ja! Der zweite Knaller-Slogan für die ganze Stadt! „Mia San Rot Weiss“ – Toll! Da kann ja jetzt wirklich nichts mehr schief gehen! Ich meine, nicht, dass ich hier meine journalistische Unabhängigkeit verlieren würde, wenn gleich bei diesen beiden demutsvollen Arbeitervereinen mehr eingebildete Millionärsbübchen über die Mattscheibe huschen, als das normalerweise bei Exclusiv Weekend der Fall ist…

Nein, ich schaue mir jetzt vollkommen unvoreingenommen dieses Spiel an und folge dann meinem Herzen…oder meinem „Inneren Kompass“…dumm nur, dass der meistens von den Kühlschrankmagneten abgelenkt wird, die vor dem Getränkefach haften…Ich denke zwar, die „Blues“ vergeigen es traditionsgemäß im Elfmeterschießen, aber WG-Intern heißt es vielleicht am Ende des Abends nach der ein oder anderen „Beck´s Experience“ trotzdem eher „Mia san Blau!“…Schau mer mal!...



Donnerstag, 17. Mai 2012

Ain't no stopping us now – Haltlos durch die Nachrichten


 (www.11freunde.de, www.spiegel.de, www.faz.net)

Manchmal gibt es einfach kein Halten mehr, das weiß nicht nur jeder, der schon mal nach 2 Litern Dosenbier im klolosen Reisebus auf der Klassenfahrt nach Prag festsaß oder den Fliegerplatz neben Gerard Depardieu hatte… sondern seit vorgestern auch die Ordnerschaft der Fortuna und seit gestern „Muttis Klügster“ (War wahrscheinlich auch so eine Spielshow mit dem Pilawa…)

…Mannomann war da was los in der schicken ESPRIT arena! Ausgerechnet die Düsseldorfer, die sonst höchstens Ihre Contenance verlieren, wenn auf der Kö ein Unterschichten-Twingo die Einfuhrschneise zum Prada-Store blockiert, stürmen das Feld, als ob Louis Vuitton zum großen Ausverkauf gerufen hat…Dumm nur, dass ein Spiel eben NICHT immer 90 Minuten dauert, sondern manchmal auch 97…und das Hertha in den letzten 2 Minuten noch ein Tor geschossen hätte, daran zweifelt außer Markus Babbel aber nun mal wirklich überhaupt keiner! Drauf und dran war man gerade in Unterzahl den entscheidenden Treffer zu erzielen als der Nobelmob mit wehenden Gucci-Fahnen das Feld gestürmt hat und die Hertha-Spieler in „Todesangst“ versetzt hat, wie sie Christian Lell zuletzt bei Felix Magaths Straftraining in Bayern erlebt hat, oder aber als seine Freundin mit Michael Ballack „ab in den Urlaub“ zur Abtreibungsklinik ins Slowakische „Deutschendorf“ Poprad geflogen ist (Der ARD-Doku-Soap-Pilot: „Klinik unter Polen“ mit irgend einem verbliebenen Wussow kommt Dezember 2012).
Außerdem soll es ja im Anschluss an das Spiel im Kabinengang auch noch zu äußerst unschönen Szenen gekommen sein, so dass sich die Hertha-Profis Kobiaschwili und Co. geradezu genötigt sahen, in Ihrer riesigen Verstörtheit den „Starken“ Mann des Abends mal beim Schlafittchen zu packen, um dem Wolfgang mal ganz sachlich klar zu machen, wie in Berlin-Neukölln so die Uhren ticken…Alles Notwehr!...und auch das Norbert Meier von König Otto mit der alten Streitwaffe des Kopfstoßes niedergestreckt wurde, hält man zumindest beim FC in Kölle für ein fieses Gerücht…
Jedenfalls legt man Protest ein in Berlin – und zwar so energisch, wie die Mannschaft die gesamte Rückrunde nicht mehr gespielt hat! Doch: Alles irregulär! Man ist ja nun wirklich nicht weinerlich oder gar ein schlechter Verlierer, aber so geht´s halt nicht!
…Denn in den letzten Sekunden des Spieles stand schließlich „…nicht mehr der Sport im Vordergrund“…Aha! Das dies jetzt beim Protest auch nicht der Fall ist, sondern sich die Heulsusen Preetz und Co. in sprichwörtlich allerletzter Sekunde aus der Verantwortung für ein grandioses Missmanagement schleichen wollen, ist als These jedenfalls vollkommen haltlos

…Ebenso haltlos, wie die Vorwürfe gegen die Fortuna, dass das Sicherheitskonzept jetzt im Gegensatz zu den Bengalos nicht ganz so der „Burner“ war. Das Fans versuchen würden, das Spielfeld zu stürmen, ist ein noch nie da gewesener Vorgang, mit dem man genauso wenig rechnen konnte, wie mit der Tatsache, dass den Anweisungen „Ach bitte liebe voll- und freudetrunkene Fans wartet doch bitte, bitte noch 2 Minuten mit dem Platzsturm…“  unverschämterweise nicht Folge geleistet werden würde…Das die Aufstiegsfeier vom Samstag erstmal verschoben ist, hat also natürlich nichts damit zu tun, dass man die Buxe voll hat, bezüglich eines Nachholspiels, sondern einzig und allein „verschiedene organisatorische Gründe“ (Der Trainingsanzug von Fortuna-Manager Werner kommt nicht rechzeitig aus der Reinigung; die „Toten Hosen“ spielen „an Tagen wie diesen“ prinzipiell nicht ohne Wochenendzuschlag und die „Längste Theke der Welt“ ist schon für den Dreh von „Coyote Ugly 2“ gebucht)…Alle anderen Behauptungen – und wenigstens da spricht man mit Berlin eine Sprache – sind, Ihr ahnt es schon, vollkommen „haltlos“.

Genauso haltlos wie auch Norbert Röttgen in der CDU. Denn der vermeintliche Rückhalt von der „Mutti“ hat sich im Nachhinein als ganz gemeiner Hinterhalt herausgestellt – Jap, „Die Schwarze Witwe“ hat wieder zugeschlagen! Mensch Nobbi, das hättest Du spätestens seit Hannelores Bekra(e)ftigung  zur „alleinigen Liebe NRW“ wissen können:
„Sei doch schlau, trau keiner Frau!“ - Sie ist aber  auch ein Fuchs die Mutti, oder eben eine „Spinnerin“, also ´ne weibliche Spinne halt…Die lässt Ihre Beute schön zu sich kommen, wiegt sie mit ein paar netten Worten und einem Rostocker Doppelkümmel in Sicherheit und Zack!, ehe man es sich versieht, ist man plötzlich weg vom Fensterplatz im Umweltministerium und durch einen neuen „Alten“ bzw. Altmaier ersetzt, der ab jetzt seine ausgewiesenen ökologischen Kompetenzen ( Sieht aus, wie eine vom aussterben bedrohte Molchart; macht bei der jährlichen Krötenwanderung mit; steht auf Claudia Roth und hat sich schon mal die 100m vom Hauptbahnhof mit dem Fahrradtaxi zum Reichstagsgebäude fahren lassen…) für ein „grünes“ Deutschland einbringen darf.
Angies Kontinuität bei der Energiewende ist jedenfalls genauso wenig sprunghaft wie die Netzspannung beim Solarkraftwerk Bitterfeld und wie ich im Nachgespräch mit the Voice of sympathy Roland Pofalla erfahren habe, kann man in der Union „…Röttgens Fresse nicht mehr sehen!“ und will ihn deshalb mit den ganzen anderen unliebsamen Altlasten irgendwo bei Gorleben „endlagern“…Bei seiner Halbwertszeit juckt es auch nicht weiter, dass es dort im Salzstock suppt wie bei einem „Backfactory“-Becher – Hauptsache er ist irgendwo, wo seine negative Aura nicht weiter auf die Regierung „ausstrahlen“ kann. Jedenfalls musste er weg, bevor die so genannte „Röttgen-Strahlung“ (Kauderwelsch-Sprachführer „Unionskalauer“) zu tiefe Einblicke in die brüchige schwarz-gelbe Politkörperschaft geben konnte.
Ach, der arme Kleine…aber ob er nach seiner grandiosen Liebeserklärung an meine „Wahlheimat“ (Ja, ich habe den Kreuzchengang zur Urne beschritten…) hier noch einmal Asyl bekommen hätte, ist ohnehin äußerst fraglich… wobei ja bei den Asylanträgen der dumme Wähler zu seinem Glück nichts zu entscheiden hat…

Doch, manchmal ist es halt einfach schwer im Leben und dann tut man sich am Besten mit anderen zusammen. Denn wie schon die Bibel, ein zweisamer Besuch der Kunsthalle Bielefeld (Werkschau: Facetten des Rotzes – Vom „Nase rümpfen“ zur modernen Popelkultur) oder Unterstützung beim XXXL-Holzfällerschnitzel in Käse-Rahm Sauce beim Gasthof Waldkater lehren, ist Geteiltes Leid eben Halbes Leid!
Deswegen habe ich nach intensiver Absprache mit Angelika Kallwass folgenden Vorschlag: Ich tue auch weiterhin auf allwissenden Psychoguru, obwohl ich Leben und Quoten selber nicht auf die Reihe kriege und Ihr trefft euch allesamt zum großen „Absteigerfest der Volksmusik“ auf dem neuen Flughafen Berlin-Brandenburg. Die kennen sich da aus mit „Scheiße“ bauen, haben mehr als genug ungenutzten Platz und freuen sich, wenn sich überhaupt mal jemand rührt. Gut, mit der Pyrotechnik müsst Ihr vielleicht ein bisschen aufpassen, wie man hört, gibt es kleinere Probleme mit dem Brandschutz…Aber die Stimmung wird sicher Super! Helene Fischer singt im Glitzerfummel von der Kö „Berlin, Du bist so wunderbar“, Klaus Wowereit relaunched seinen größten Slogan mit „Dumm aber sexy“ und alle stürmen Arm in Arm das Rollfeld! Toll! Da gibt es dann aber echt kein Halten mehr…

 (www.ftd.de)

Mittwoch, 16. Mai 2012

Servus TV

(www.zdf.de)

Horstl, was haste nur genommen? – Das brauch ich auch! Mein Ärger über die verpasste facebook-Party wird immer größer…Ich glaube, wir würden uns verstehen, wo wir doch beide so missverstandene „Grantler“ sind…

Ich hab´es auch dermaßen satt! Immer muss man aus der Ferne zusehen, wie es die anderen Lackaffen versemmeln! Vor ein paar Wochen hatte dieser Blog noch fast 40 Leser und dann hat dieser versnobte Ghostwriter mit seinem lyrischen Gedöns angefangen, um sich in der Hauptstadt als Peymann-Nachfolger ins Gespräch zu bringen und schon sind die Leserzahlen zusammengesunken wie ein Eisbecher im Bielefelder Sonnenstudio…Das war ein ganz großer Fehler!...Und das habe ich ihm auch schon vor Wochen über die BILD-Zeitung gesagt (Chiffre: Writerboy30), aber der hat mich ja dann  einfach persönlich am Bahnhofsklo abtropfen lassen - die Chantal war ja dabei…Und im Nachhinein hat er die Literaturkritiker vom St. Pauli Magazin mit der Information versorgt, er hätte „ES“ uns gezeigt…
Himmeheagodna! Ich hab ihm gesagt: „Lieber Herr Husmann, das ist nicht Ihre private Entscheidung, ob Sie jetzt ins www gehen oder nicht, dass trifft mich als gesamte Person!“ – Und genau so ist es gekommen!

Nein, Horst, wir haben es kommen sehen…Aber hui! Auf uns hört ja wieder keiner! - Nur weil wir Hinterwäldler sind und kein Hochdeutsch reden… Ja und???... Uns versteht das Volk aber trotzdem! Kruzifix nochemal!
Der „Kraft“klub, der hat´s richtig gemacht: „Ich will nicht nach Berlin!“ haben die doch jetzt schon seit Wochen überall geplärrt! Das versteht sogar der „kleine Mann“ im Pott!

Und überhaupt: Weißt Du, was mir so weh tut? Das ich glaube, dass dieser Blog wirklich das Potenzial hat um Literaturdeutschland zu regieren, aber einfach nicht so gut geschrieben wird, dass ich diese Zustimmung der Bevölkerung erhalte. Schuld an dieser Blogverdrossenheit ist sicher auch dieses ständige Gefasel vom Laufen – weg- oder hin- - des nehmen uns die Leute nicht ab…

Nein Horst, ich habe genau wie Du jedenfalls keinen Bock mehr, einfach so zur Tagesordnung über zu gehen!
Da muss man jetzt auch nichts schön schreiben, was nicht schön ist: Dieser Blog war ein Desaster gestern – das hatte viele Ursachen, aber keine davon hatte etwas mit mir zu tun.
Mit Leuten wie uns zwei Beiden kann man wenigstens noch einen Staat machen – Du Deinen Freistaat und ich meinen Freidenkerstaat.
Und das könnt Ihr da draußen ruhig alles lesen, weil ich wirklich entschlossen bin, dass sich da was ändert. Servus!

 (www.antenne.de)

(www.hna.de)

Montag, 14. Mai 2012

Trauerarbeit... - Blog statt Domian...

 (www.bzkonline.de)

*Off-Topic* - Aber wer diesen Blog liest, ist ohnehin kein "Modefan"...

Kopf Hoch Karlsruh! Das Leben geht auch abseits der großen (Fußball-)Bühnen weiter...(Ich weiß wovon ich rede...). Na ja, und wenn es nächste Saison gegen Arminia geht, dann könnt Ihr euch das Hotel sparen und bei mir in der WG pennen- dann machen wir einen "Badischen Abend" mit Rothaus, Schäufele und Schwarzwälder...Hat was...Man muss eben immer auch das Positive sehen...

Sonntag, 13. Mai 2012

Die Milch macht's

(www.theatlanticwire.com)

Da kriegen Sie sich wieder nicht mehr ein die prüden Amis! Erst bleibt Ihnen vor lauter Schreck der Cobbler im Halse stecken, als sie hören, dass Barack Obama „Ja“ sagt zur „Homo-Ehe“ und das auch genauso rigoros durchkämpfen will, wie seine „Friedenspolitik“… und dann, gerade als sie das Winsletsche` Schicksal noch einmal mit einem großen Schluck
Darjeeling abwenden konnten, platzt die nächste (Kalorien-)Bombe in die besinnliche Tea-Party!  - Muttermilch für Riesenknilch!
In einem Alter, in dem der Fratz schon längst das zuckersüße Coca-Cola-Stadium erreicht hat und an das 2-Gallonen-Fläschchen adaptiert sein sollte, nuckelt der kleine Perversling munter seinen genetically unmodified power drink – Da reichen dann schon 3,8% Fett für 100% Empörung! 

Wirklich schön, als ob das jetzt wieder das Wichtigste Thema der Welt wäre, das man sich aber mal unbedingt „zur Brust nehmen“ muss…(Sorry, aber Sonntagnachmittag darf ich mir auch mal wieder das ZDF-Schmonzetten-Niveau gönnen…)
Das der Kleine dabei so aussieht, als würde er gerade den Amerikanischen Traum leben und es im Lande vielleicht noch 1, 2…Hundert Millionen schlimmere Schicksale gibt, als sich mit einer 26-jährigen Pilates-Blondine das Bett teilen zu müssen, interessiert dabei wenig. Es geht wie immer ums Prinzip – und zwar das Prinzip: Hysterische Panikmache! – Egal ob praying imam oder breastfeeding mom –Alles: „Böse! Böse!“ („Comedian-Englisch“: Evel Knievel…)

Na ja, mein durch und durch konservativer Tipp für etwas mehr Gelassenheit: Den guten Schwarztee etwas länger ziehen lassen und gegen den bitteren Nachgeschmack einfach noch einen Schuss Muttermilch dazu geben… Wohl bekomm`s!

Samstag, 12. Mai 2012

Henri allein zu Haus… - Boulevard of „Bronzen-Dreams“



(www.faz.net, www.berliner-zeitung.de, open-report.de)

Fiese Sache! – Da muss man schon seine Journalistische Existenz beim Bums-Blättchen fristen und für einen Hungerlohn das ganze Jahr über in Mülltonnen und unter Bettdecken anderer Leute herumschnüffeln und wenn man dann mal „eine ganz große Sache“ aufgedeckt hat, die sich nicht um das Leben des 400 Kilo Mannes dreht, sondern um die Private Kreditwirtschaft von Präsi Wulff, dann wird man auch noch vom versnobten Münchner Kollegenpack aber mal ganz übel gedisst…

Jedenfalls haben die SZ-Rechercheure keine Lust Ihre weißen Polo-Hemd-Westen zu beflecken und  als gemeinsame Preisträger mit den Schmuddelkindern vom Boulevard genannt zu werden, was sich aber natürlich ausdrücklich „nicht gegen die BILD-Kollegen“ richtet, sondern…ähm???....SONDERN einzig und allein darauf hinweisen soll, dass Sie mit der „Formel 1-Affäre bei der Bayern LB“ eigentlich die viel größere Story am Start hatten (Wer erinnert sich nicht noch daran, wie dieses Thema gemeinsam mit Sonya Kraus` Warzen-OP monatelang die Schlagzeilen beherrscht hat???…).

Ich finde das reichlich überheblich und da ich sehr gut nachfühlen kann, wie es ist, von der „ernsthaften Schreibergilde“ mit gemeiner Missachtung gestraft zu werden, biete ich aus boulevardjournalistischer Solidarität an, den alten „Henri-Bronze Schädel“ von den SZ-Verweigerern bei mir aufzunehmen. Erstens habe ich neben meinem „Jodeldiplom“, der Ehrenurkunde der Bundesjugendspiele von 1993 ( „Original“-Unterschrift vom alten Weizsäcker!!!) und 20kg Haferflocken noch Platz in meinem Vitrinenschrank und Zweitens hätte ich für meine Reportage „Die Bananen Mafia -  Die krummen Machenschaften der Deutschen Uni-Mensen“ ohnehin einen Preis verdient.

Also, ich nehme an und Danke meiner Mutter im Voraus für das nächste Kuchenpaket!





Freitag, 11. Mai 2012

Jogis 12. Mann...


(www.abloader.com)

Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich in meiner aktiven Fußballkarriere vor allem durch „Übersicht“ (Eventim-Bestplatzbuchung würde es „Auswechselloge erhöht“ nennen…) und „Mannschaftsdienlichkeit(„Noch jemand ein Bier…?“) geglänzt habe, bevor ich nach reiflicher Übergebung hinterm Vereinsheim schweren Herzens und Kopfes meine ausgesoffenen Kickstiefel an den Nagel gehängt habe…

Aus heutiger Sicht, war das vielleicht ein riesiger Fehler, aber damals war ich eben noch jung und naiv und habe diesen ganzen, elenden Neidern geglaubt, die irgend etwas von „…unsicherer Zukunft“ und „…lieber erstmal die Schule fertig machen“ gefaselt haben.
Ja, Toll! - Sicher war dann nur, dass die Schule mich fertig gemacht hat und ich jetzt jobmäßig auch nicht gerade in der Champions League spiele…Und überhaupt lernt man im Fußballverein wahrscheinlich ohnehin mehr nützliche Dinge für die freie Wirtschaft als ich in meinem Management Studium (Saufen, Pöbeln, Offizielle bestechen und wenn man gar nicht mehr weiter weiß sinnlos dazwischengrätschen sind da nur der Anfang…) – Doch,  aus heutiger Sicht, glaube ich wirklich: Im Fußball hätte ich es zu etwas bringen können - Wer den Kauz im Kopf hat, der kann auch den Adler auf der Brust tragen…
Aber Gott sei Dank bekommt man ja, sofern man nicht Michael Ballack heißt, im Leben und beim Jogi eine zweite Chance! Denn, wie ich heute auf Spiegel Online und im Radio mitgeteilt bekommen habe, bin ich "sein 12. Mann!!!" Wahnsinn!!!! Ein echter Doppelhammer! Ich bin bei der EM dabei und Jogi Löw ist schwul!

Im ersten Moment dachte ich: Respekt, dass sich Jogi endlich als erster Fußball-Promi zu seiner Homosexualität bekennt!... und dann auch gleich noch öffentlich seine 11 Verflossenen vorstellt, denen er einen Laufpass ins Abseits erteilt hat und die deshalb nicht mehr zu seinem engeren Aufgebot gehören („…s´isch mir nicht leicht gefallen, aber der Micha isch einfach zu alt für eine gemeinsame Zukunft…“).
Im zweiten Moment habe ich mir dann überlegt, wie ich dem Jogi in einfacher Fußballersprache klar machen kann, wie weit er bei mir als Hetero gehen bzw. nicht gehen darf ( „…außer der 0 steht nix, …mit dem Rücken zur Wand bin ich am Besten…, für die Treffer sind Miro und Mario verantwortlich…“)
…Und im Dritten Moment wurde ich dann doch von dieser unsäglichen Flash-Animation vollkommen desillusioniert. Toll! Alles nur irreführendes Werbegedöns wie ich auf der „Enthüllungs- und Enthaarungsplattform“ www.nivea.de aufgeklärt wurde…
Statt ums Aufgebot geht es ums Angebot – und zwar um das tuntentolle ähm… tubenvolle von Nivea for Men mit dem man beim Public Viewing auch nach 120 schweißtreibenden Minuten noch frischer daher kommt, als nach einer zünftigen Stadion-Bierdusche.
Also, alles wie gehabt: Ich schau mir die EM im Fernsehen an und Fußball ist und bleibt ein Sport für „Echte Männer“! Schwul ist da natürlich jedenfalls (offiziell) aber mal gar keiner und das die Q10 Serie auch einen „Sofort-Effekt“ bei wunden Spielerhintern hat, ist zwar dermaßen logisch aber nicht dermatologisch bestätigt…oder so ähnlich…
Nivea und DFB haben jedenfalls nach einer ausführlichen Befragung in Oliver Bierhoffs Bekanntenkreis endlich erkannt, was Man(n) als Fußballfan wirklich will und das sind nicht etwa: Stabile Bierpreise, Stehplätze und das wir den Pott mal wieder nach Deutschland holen, sondern das unsere Jungs möglichst gut aussehen, wenn sie wieder von den Spaniern nach Hause geschickt werden.
Denn so tickt er, der durchschnittliche, männliche Fußballfan, das weiß doch eigentlich bereits jeder, der in den letzten Jahren mal auf der Südtribüne war oder an einem Samstagvormittag einen Ruhrgebietsregionalexpress genutzt hat!
Die animalische Wildheit mit Grunzen, Rülpsen, Furzen ist reine Attitüde, der Schnäuzer ein modernes Accessoire, dessen Glänzen natürlich vom Wet-Gel und nicht etwa einer Bier-Curry-Plörre herrührt…, die auf alt getrimmte Jeansweste wird jedes Wochenende noch von einer Start-Up Designerin des angesagten Caritas-Labels mit farblich akzentuierenden Symbolapplikationen verziert und die Fangesänge bestechen durch eine pointiert, kräutergeistreiche Widerspiegelung der männlichen Denkwelt ( Olé, Olé – Scheiße – Wir saufen hier und dort – Ausziehen…).
Schönste Nebensache der Welt? Pah! Hauptsache! Und dank Nivea for Men können wir „Testosteron-Bomber der Nation“ uns endlich unsere Identitätskrise nach Belieben auf- und abschminken und im Sommer ganz befreit mit Vuvuzela und Sektflöte marodierend durch die Nagelstudios der Stadt ziehen…Stößchen drauf!

…Das die Frauen dann aber scheinbar so gar nicht mitfeiern sollen, nachdem sie die Holunder Bionade kalt gestellt haben und die Avokado-Dips fürs Champignon Grillen gerichtet haben, finde ich auch nicht o.k.
Ich hoffe doch, dass die Deutschen Mädels gegen so eine Verbannung von allem Femininen durch DFB und Nivea rebellieren und auf Gleichberechtigung pochen werden! Ich fordere euch daher auf, Frauen Deutschlands:
Zieht (euch) aus!...oder um!...für den DFB!
und macht mein ganz persönliches „Sommermärchen“ wahr!
Denn wem die Nacktproteste von Femen im zugigen Kiew oder Kiez eine zu windige Angelegenheit sind, kann sich ja wenigstens ein „Konkurrenzshirt“ drucken lassen…
Jogis 3. Frau“ oder so…Ich fänd` es lustig…und Daniela Löw sicher auch…

 (www.livejournal.com)

Dienstag, 8. Mai 2012

The Fabulous Life of Horst


(www.br.de, www.pointoo.de)

 
Es ist einfach das ganz große Schicksal meines Lebens, dass ich aber auch wirklich niemals zur richtigen Zeit am richtigen Ort bin…

Nicht, dass ich jetzt irgend ein Verschwörungstheoretiker wäre, nur weil ich jeden Moment damit rechne gegen meinen begrenzten Horizont zu stoßen und den Gartenscheinwerfer meines Vermieters auffällig auf mein Zimmer gerichtet sehe – Nein, dass hat alles nichts mit Paranoia zu tun, sondern, dass ich Teil eines perfiden, von höherer Stelle gelenkten (Schau-)Spieles bin, ist einfach ein Fakt, Fakt, Fakt, der genauso unumstößlich ist wie Helmut Markwort persönlich! Oder soll man das etwa für Zufall halten, dass allenthalben gemunkelt wird, dass es Bielefeld gar nicht gibt und tatsächlich nicht nur der architektonische Schick aus der Epoche „Vorabend“ dafür spricht, dass es sich bei meiner „Wahlheimat“ (Danke, Demokratie!) nur um eine Retortenfabrikation von ein paar Grundy-Praktikanten handelt…
Es würde mich jedenfalls nicht wundern, wenn die in den letzten 2 Monaten meiner Abwesenheit einfach die Bürgersteige hoch- und die Hausfassaden zusammen geklappt, sowie die paar Hanseln, die man mir sonst über den Weg jagt, einfach wieder zu einer „ordentlichen“ Arbeit nach Münster, Dortmund oder Köln geschickt hätten.

Es kann ja wohl nun wirklich nicht wahr sein, dass ich aber auch IMMER den falschen Zeitpunkt (direkt nach einer „schweren Trennung“, eine schwierige Übergangsphase die mit Einstellungsstopp verbunden ist,…DAS 7 Uhr, dass ich wohl als Einziger für einen zivilisiert, plausiblen  Prüfungstermin gehalten habe…) erwische und/oder immer genau DORT  anwesend bin, wo ich es besser nicht wäre (…Gangplatz im „Mitmachtheater“, genau im Blickfeld dieser Extasy- und Motivationsgeschwängerten Doktorandin oder im gleichen Abteil wie die „Knoblauchfreunde Wuppertal e.V.“). Jedenfalls bin ich NIE aber auch wirklich NIE da, wo partymäßig der Punk abgeht – denn das ist heute Abend, ohne Zweifel das P1 in München.

Wo normalerweise die Bayern Schickeria Ihre konservativ, lahmen Tanzteeveranstaltungen ausrichtet, die so viel jugendlichen Charme versprühen wie die aufgetauten Buffet-Austern nimmt Horst Seehofer heute in bester Rockstar-Manier die Bude auseinander. Die „Puff-Mutter“ der CSU hat alle seine ultra-angesagten facebook friends eingeladen um Klaus Wowereit mal zu zeigen, dass auf CSU-Paraden auch nicht weniger Ärsche zu sehen sind als bei der CSD-Schwester, auch ein Heteropolitiker zum „Feierbiest“ mutieren kann und das „Gangbang, Koma-Saufen und Klo-Koksen“ in der CSU genauso fest verwurzelt sind wie „Ehebruch und Vetternwirtschaft“. 
„Zugesagt“ haben unter anderem auch ein paar „Enge Freunde“, mit denen er nicht nur Bett und Partnerin sondern sämtliche!!! Profilinformationen teilt– Namentlich sind das:
-         Peter Ramsauer, der sein neues Sünden-System in einem Selbstversuch bei 8 Promillpunkten auf Herz und Nieren testen möchte und
-         Karl-Theodor zu Guttenberg, der das Geheimnis um seinen ehemaligen Truppen-Spitznamen „der Schawarze Afghane“ entnebeln will.
„Unsicher“ ist noch die Teilnahme von Edmund Stoiber. Dem Verlauten nach wartet er seit geraumer Zeit am Münchner Flughafen auf den Transrapid, der ihn in die Innenstadt und zum Partygeschehen bringen soll…er hat aber immer noch Hoffnung, dass er „in 10 Minuten“ da sein wird…
…Und ich???...
Ich sitze hier mit meinem schalen Medium-Sprudel und schaue in die Röhre… besser gesagt auf meinen Bildschirm und warte neidisch darauf, dass auf Horstens Profil die ersten Party Pics hochgeladen werden oder ich auf  VH1-Online den Live-Stream von „the Fabulous Life of Horst S.“ zu sehen bekomme…Mein Status: Traurig :-(

…Aber ich hoffe doch die lieben NRW-Politiker ziehen anlässlich der Landtagswahl nächsten Sonntag wenigstens nach… Also, ich bin noch „unentschlossen“, habe einen schimmeligen Partykeller im Haus und bin nach 7,8 Freibier für so ziemlich jedes Schwachsinnsprogramm zu begeistern…Bei Interesse einfach „Freund werden“ und melden…

Sonntag, 6. Mai 2012

Planet der Affen

(www.imgobject.com)

„Mich vermisst ja ohnehin keiner…“…habe ich letzte Nacht mit Tränen in den Augen gedacht…



...bevor ich mich durch die Hintertür verpisst habe und die guten alten Bekannten mit Ihrem Topf Zwiebel-Chili-Suppe bei der hippsten Motto-WG-Party von Karlsruhe allein gelassen habe...
(Motto: „Echt scharf“… - Sollte ich jemals wieder eine meiner legendären Feiern (siehe: Urban Legends und die Bielefeld Verschwörung) ausrichten, kündige ich schon jetzt das Motto an: „Come as you are - Mer losse d´r Sinn zu Hause, denn do jehööt hä hin“.)
Nein wirklich, wenn ich mich einmal im Jahrzehnt dazu aufraffen kann, einen drauf zu machen, dann will ich auch keinen drauf kriegen, nur weil ich keinen Bock habe, mich dem Spaß- und Verkleidungsdiktat der ausrichtenden „Feiernazis“ zu unterwerfen – dann noch lieber ein frisch gezapftes Helles im verräucherten „Pilsstüble“, wo man als Fremder auch nicht mit mehr „Argwohn“ betrachtet wird, als als 30-jähriger bei der „Ersti-Party“…und ohnehin: Van Halen mit Schnaps/klar von 60-jähriger „Knitter-Gaby“ ist mir allemal noch lieber als „Fun-Heulen“ mit Singstar von 16-jähriger „Glitter Barbie“…

Das meine An- bzw. Abwesenheit jetzt weder für den Gang des Party-, noch des Blog-, noch des Weltgeschehens von außerordentlicher Bedeutung ist, ist für mich jedenfalls keinen internen ARD-Brennpunkt mit Uli Deppendorf und einer Live-Schalte zur Depressions-Klinik in Oberursel Wert. Meine Hybris endet tatsächlich sogar noch vor meinen Griechischkenntnissen und es war mir schon immer ziemlich schleierhaft, wie sich so viele meiner Mitmenschen für so unglaublich bedeutsam und unentbehrlich für diese Welt halten können. Als ob sich irgendjemand einbilden müsste, dass das mit der „Krone der Schöpfung“ nicht genauso zu verstehen ist, wie „das König der Biere“ oder „the Queen of table waters“ – ein aufgeblähter Titel für ein minderwertiges Produkt, eben.

Nein, ich halte es da tatsächlich mit Megabrain Stephen Hawking, der schon lange festgestellt hat, dass wir zwar zu erstaunlichen Erkenntnisleistungen im Stande sind, aber sonst lediglich „an advanced breed of monkeys on a minor planet of a very avarage star“ sind…und wenn ich mir so meine Körperbehaarung* sowie meine Vorliebe für Bananen, Waldstreifzüge und das Abhängen in Hängematten anschaue, dann mag es gut sein, dass mein Genpool noch ein paar Promillpunkte mehr in Richtung King Kong tendiert als der, vom Rest der Gesellschaft – habe ich kein Problem damit…

*Hiermit möchte ich schon mal einen baldigen Blogeintrag über dieses bein(be)haarte Thema „anteasern“, bei dem ich wortwitzmäßig über mich hinauswachsen werde…Wax in the city – Here I come! Rechtzeitig zur Badesaison auf diesem (Abwasser-) Kanal des Guten Geschmacks…

Ich weiß, Leute, die „Ihrem Schnuppsilein im Stau auf der A5“ über SWR3 mit Olli Mööööörs (…das „Kleine Arschloch“ eben…) mitteilen, wie „doll, doll, doll Sie Ihn doch lieben…“, oder am Valentinstag irgendwelchen Ramsch austauschen, so lange er nur in einer halbwegs herzförmigen Box herumscheppert, finden das wahrscheinlich total „unromantisch“, aber mich befreit es irgendwie von der Last wirklich jede meiner Handlungen mit einem weltbewegenden Sinn belegen zu müssen und mich mehr auf das zu konzentrieren, weswegen ich eigentlich hier bin: Leben!

Mir reicht es in dieser ganzen Lebenssache insgesamt einen Sinn zu sehen, den muss ich dafür nicht krampfhaft „in jedem einzigen Moment, jedem Flügelschlag eines Schmetterling, jeder warmen Sonnenreflexion eines  glitzernden Wassertropfen oder im Sprücheghetto bei Thalia“ aufspüren, um dann festzustellen, dass dieses „Pathosdauerfeuer“ mit dem man heutzutage von allen Seiten zugeballert wird, einem nicht nur bei Xavier Naidoo Songs unheimlich auf die Nerven geht und einem von allzu viel zuckerwattesüßem Gesülze irgendwie nicht mehr wohlig, sondern einfach nur noch kotzig zumute wird…
Gut, vielleicht ist das ja auch so ein „Männerding“, oder eine meiner ganz individuellen (affigen) Eigenarten, aber eine gewisse „Leere“ empfinde ich nicht nur in meinem Zimmer (intern auch als thornbush suite bekannt…) öfters mal als sehr wohltuend. Meine Erfahrung sagt mir jedenfalls: Wenn man sich mit zuviel zumüllt – sei es Möbel, Ansprüche oder krampfhaft aufgesetzte Bedeutungsschwangerschaften – verliert man viel eher den Blick für das Wesentliche, als das man wesentlich weiter kommt…

Hunde, die bellen, beißen nicht und Menschen, die leben, labern nicht – zumindest nicht so viel darüber, was sie wann, wo, wie und weshalb Tolles tun, dass man den Eindruck bekommt, dass das Missverhältnis zwischen Erleben und Erzählen noch größer ist, als zwischen Eis und eigentlichem Cocktail (…bestelle ich das nächste mal wieder: „Rockxxxy“ – eine dreckige Hand Eiswürfel „on the rocks“ – kann man die ganze Happy Hour dran rumlutschen…)
Ich kriege irgendwie immer mehr das Gefühl, dass gerade die, die sich  immer eines Sinnes in allem vergewissern müssen, doch die sind, die meistens gar keinen größeren in Ihrem eigenen Leben sehen und an allem (ver)zweifeln. Sinnhaft kann jedenfalls auch ein Gefängnis sein, wenn man darüber die Freiheit verliert auch einfach mal etwas zu tun ohne sich davon gleich die ganz große Erleuchtung zu versprechen.

Gut, ich zweifel auch genug – daran ob der KSC eine zweitligataugliche Mannschaft hat, ob man Angesichts der Klitschko Brüder nicht jegliche Genversuche unterbinden müsste und daran, ob ich jemals so viel Geld verdienen werde, dass die 4,5 Prozent aufs Tagesgeld von der Bank of Scotland zu mehr reichen, als einer „Sauren Bohne“ am Bahnhofskiosk…- allerdings nicht daran, dass das Leben einen Sinn macht und verdammt cool ist!

Ich bin gerne hier! Auch wenn vieles in dieser Welt einfach genauso trostlos und banal ist, wie eine nächtliche Fernseh-Bahnfahrt durchs Ruhrgebiet und ich nur einen Samstagnachmittag im Shopping Center brauche, um festzustellen, dass da wo Licht ist, eben auch Schatten ist und der sich nicht nur ab und an auf meine Gemütslage legt, sondern auch ein Daueraufenthaltsrecht bei Rolltreppenstehern, Porsche Cayenne Fahrern und Betreibern von öffentlichen Toilettenanlagen hat (1 Euro fürs Pinkeln???…als kleinen Dankeschön-Beitrag meinerseits, gibt es die Empfehlung mal wieder zu Sinnen zu kommen und die Notdurft nicht auch noch zu einem „Event“ mit Lounge-Musik und „Chef de Potterie“ hochzujazzen…) hat.
Scheiße bleibt Scheiße, egal ob sie staubtrocken auf Ägyptischen Wüstensand fällt oder mit Untermalung durch Beethovens Neunte durch die goldenen Abwasserrohre von München-Bogenhausen rutscht…Nein, ehrlich, auch wenn man da jetzt nun wirklich kein Buch drüber schreiben (…irgend jemand hat es garantiert schon getan…) oder wahlweise das Fresenius-Institut oder Domian mit eine Analyse beauftragen muss, so kann man doch trotzdem einsehen, dass selbst Jesus nicht jeden Tag so „high“ war, dass er übers Wasser gelatscht ist.
Ist doch auch in Ordnung so – kann ja nicht immer alles ganz kostbar, ultimativ und einen fetten Eintrag im virtuellen Poesie-Album oder auf dem Poser-Bizeps Wert sein…Nein, ich habe mich ganz in der Tradition meiner PKW-Fahrkünste mit längeren Zeiten des Leerlaufs angefreundet, um dann wenn es wirklich drauf ankommt Gas zu geben – Richtung wahren Glücksmomenten und Nervenzusammenbruch meiner Beifahrer…und auch wenn die Polizei das anders sieht – Ich fahre ganz gut damit!

Habe auch gar keinen Bock mehr, jeden Tag so zu leben, als sei es mein letzter
Erstens glaube ich nicht, dass diese Aussage allein dafür reichen würde um Kirsten Dunst ins Bett zu bekommen und Zweitens lebe ich viel lieber so, als hätte ich noch jede Menge Zeit, all die Dinge zu tun, die ich gerne noch machen würde. Klar ist das der „Aufschieber-Klassiker“, aber ich bin mir sicher, dass ich ohne den Gedanken „Morgen ist auch noch ein Tag“ niemals meine buddhistische Zen-Ruhe gefunden hätte, die meinen Ruhepuls an guten Tagen in Richtung „Tauchender Seeelefant“ verschiebt.
Nein, ich lebe jetzt lieber  mit dem fröhliche Jopi-Hit „Ich werde 100 Jahre alt“ drauf los und mach es dann genau wie der alte Schwerenöter – wenn es erstmal soweit ist, erinnere ich mich nicht mehr an all den ganzen Mist der früher mal war und verhandel mit dem Sensenmann in ALLER RUHE nach…

Warum ich all das hier schreibe? – Zum einen, um meine obige Aussage zu untermauern, dass nicht alles Tun einen Sinn haben muss und zum anderen, weil ich eine Begründung liefern wollte, weshalb auf diesem Blog in letzter Zeit noch weniger vor sich gegangen ist, als auf den Seiten von studiVZ…

Und natürlich, weil mir meine anderen bereit gelegten Begründungen:

1.   Ich befinde mich aus Solidarität zu meiner Namensvetterin Timoschenko im Schreibstreik
2.   Ich habe einen so zeitintensiven neuen und anständigen Job
3.   Ich sende jetzt auch nur noch digital und bin daher nicht mehr für jeden frei empfangbar

Sowieso nicht abgenommen worden wären.

Wobei ich sagen muss, dass ich:

  1. …aus Solidarität für dir gute Frau mitesse. >>> Wenn Muskeln wirklich schwerer sind als Fett, dann würde ich mich jetzt nicht mehr mit mir anlegen…
  2. laufend etwas zu tun habe und man tatsächlich auch im Lauf-Bereich auch außerhalb des Laufhauses Geld verdienen kann – zwar nicht gerade anständig viel, aber immerhin nicht auf unanständige Art und Weise…
  3. …selbst wenn ich könnte, diesen Blog NICHT in HD in die Welt herausschicken würde, da ich auf dem Flatscreen meiner Eltern festgestellt habe, dass HD so etwas ist, wie der Makeup-Entferner fürs TV und man dabei tendenziell genau wie bei machen Frauen mehr sieht, als man es jemals wollte…


So, ein Blick auf die Uhr sagt mir: Die Wildnis bzw. der Wildpark ruft!
Ach herrlich: 22 Männer, die sinnlos einem runden Ball hinter herjagen ohne einen weiteren tieferen Sinn darin zu suchen.
Hab ich gerade ziemlich Bock drauf, bin ich dabei!
Und deswegen setze ich mir jetzt meine Pöhler-Kappe auf, trommel mir auf die behaarte Brust, knick mir im Keller noch 2 Bananen von der Staude und wandere fröhlich raus in die Pampa. Die warme Frühlingssonne glitzert auch gerade so schön in den Regentropfen…