Donnerstag, 10. Juli 2014

99 Problems but a blog ain´t one




Bevor ich in unabsehbarer Zeit mein großes Hunderter-Jubiläum zelebriere, muss ich an dieser Stelle mal wieder kurz ernsthaft werden, was mir angesichts der diversen Probleme in meinem Leben fast schon wieder schwer fällt.
Denn genau diese Probleme haben dazu geführt, dass ich mir neben einem „Ja, ich bin noch wach“-Blick und vielen seeeehr langsam zuckenden Fasern auch einen gewissen, fatalistischen Problem-Rationalisierungs-Mechanismus  antrainiert habe („So schlimm wird es schon nicht werden. Bisher ist es auch immer gut gegangen. Das letzte Mal hat sie mir auch keine gescheuert. Was sind schon vier Jahre Bielefeld gegen lebenslange Einzelhaft in Nordkorea?“). Ist jedenfalls alles nicht so schlimm, wenn man es dann mit zwei, drei Bier Abstand aus der Ferne betrachtet oder aber gleich auf eine Bank steigt und einfach komplett darüber hinweg, bis in die erste Hörsaalreihe, die letzte Kneipenecke, Blondies Ausschnitt oder eine unbestimmte, hoffnungsvolle/angsteinflößende/herausfordernde/große/fragliche/befreiende…???!!! Zukunft sieht. (Meistens sage ich dabei noch „Captain. My Captain“ und erinnere mich an meinen ersten Berufswunsch als Seefahrer und einen der wenigen wirklich großartigen Filme, die ich in meinem Leben bisher gesehen habe…und daran, dass es zumindest ab und an schon noch meine Ambition sein sollte, etwas mehr zu pflücken, als die paar runzeligen Johannisbeerchen auf unserem Balkon.)

Aus so einer Stimmung heraus habe ich jedenfalls vor einiger Zeit mit meinem guten Kumpel Georgi beschlossen, dass wir vor der „Sommerpause“ nochmal etwas tun sollten, an das wir uns später mal erinnern können (selbst ich mit meinem Gedächtnis!). Halt etwas Außergewöhnliches, ein bisschen Verrücktes und in meinem Falle auch gerne etwas „Kauziges“. Einfach so und damit wir unseren Enkeln später vielleicht doch noch etwas mehr erzählen können, als Geschichten über die harte Jugend ohne iPhone und wie die Tina im Seminar mal den Beamer umgekachelt hat

Gut, beim abermaligen Durchlesen des vorherigen Abschnittes stelle ich mir schon die Frage, ob ich da nicht gerade mit einer etwas zu großen „Pathoskelle“ operiere, aber angesichts eines NOCH IMMER andauernden, kollektiven „Denkwürdigster-Abend-meines-Lebens“-Wahnsinns und einer Dauerberieselung durch Béla Réthys Gregorianische Erlösungs-Litaneien „Müller, Müller, Müller…“ verwerfe ich diese Bedenken und googel lieber noch nach einem Link zu Whitney Houstons „One Moment in Time“...

 Nein wirklich, seht mir das bitte nach, ich geißel mich ja selbst dafür, dass mir selbst sieben Buden durch „Müller, Müller, Müller…“ und ein sieben-minütiges Interview mit den Beinen von „Müller, Müller, Müller-Hohenstein…“ noch nicht ausgereicht haben, um mich vollends davon zu überzeugen, das mein Leben auch ganz ohne eigenes Zutun schön, durchgestylt und sexy ist… 

Will jetzt auch nicht behaupten, dass wir uns da eine ganz große Sache ausgedacht haben, aber immerhin eine laaaaaange. Und eigentlich geht es auch gar nicht so sehr darum, wie unglaublich spektakulär die Sache ist, sondern eher wieder darum, endlich, endlich noch mehr ins TUN zu kommen. Und da schließt sich dann nämlich auch der Kreis, zu meinem Blog hier, der mir rein vordergründig  auch noch immer so Garnichts gebracht hat (Ich warte immer noch auf die Zu-/Absage der Titanic!-Redaktion…und wenn ich realistisch bin, dann kann ich mindestens die Hälfte der popeligen Klicks abziehen, weil jemand bei google wahrscheinlich den Suchbegriff „Die dreisten Drei“ doch eher mit der Intention eingibt,  tiefe Einblicke in Janine Kunzes Dekolleté zu gewinnen, als in mein spannendes Leben…). Aber hintergründig, da hat es mir schon etwas gebracht! Nämlich eben den Stolz endlich mal etwas zu machen – Das war die Hauptintention. Es einfach zu Machen. Einfach machen, so hieß mein erster Eintrag hier. Die Älteren – also meine Eltern – werden sich vielleicht noch erinnern.
Und auch wenn es oftmals niemand verstanden hat und es sehr, sehr gut getan hätte/tun würde, wenn jemand drauf klopft, dann konnte und kann ich es auch so spüren „…das bisschen Stolz auf meinen Schultern, denn es steht mir gut. Das seltsame Gefühl, dass all mein Glück nicht unverdient ist, der alte Glanz in meinen Augen und ein bisschen Mut…“ 
und genau den brauche ich, weil ich dauerhaft keinen Bock habe, einfach so weiter vor mich hin zu leben…“denn in diesem Kopf ist kein Platz mehr für all diesen Müll.“ – Dann also lieber ab und zu mal etwas, zumindest ein kleines bisschen Verrücktes tun...



Worum geht es jetzt also? Eigentlich nur um eine Sinnbildlichkeit und zugegebenermaßen auch einfach um die große Laufleidenschaft von Georgi und mir. Daher wollen wir übernächstes Wochenende nicht wieder „nur Stückwerk“ produzieren, sondern mal „den ganzen Weg gehen“ – bzw. Laufen – und zwar nonstop. In unserem Falle den „Hermannsweg“ von Rheine nach Leopoldstal (156 km und  + 4680 / - 3966 Höhenmeter Anstieg/Gefälle).

Klar, da stellt sich natürlich als erstes die W-Frage…nämlich:  “Wer will uns helfen?“
 
Ach so…Warum?

Weil es für eine gute Sache ist – nämlich unsere! Unsere Zufriedenheit… über das TUN und im besten Falle auch über das GUTE TUN für andere.
Klar, ist das ein ganz schön egoistischer Grund, aber lieber ein richtiger egoistischer als ein falscher fremd-bestimmter. (Zu einem philosophischen Exkurs über richtig und falsch, gut und böse etc. empfehle ich euch irgendein Philosophie-Abend-Seminar an der Uni oder eine Talk-Show mit Precht un Co.…Ich habe mich da einfach irgendwann entschieden…).

Jedenfalls wären in unserem Supporter-Team überraschenderweise noch Plätze zu vergeben. Und zwar als:

-         -   Logistiker / Fahrer (Führerschein Klasse B)
-         -   Physio (…denkt euch an dieser Stelle den üblichen „…Frauenanteil fördern…“-Sermon.)
-         -  Foodmaster (Achtung, ich habe eine Diät-Intoleranz!)
-         -  Pressesprecher (Fließendes bzw. stockendes Ost-Westfälisch wird vorausgesetzt!)

Zeitraum 19./20. Juli 2014, Bezahlung: Das schöne Gefühl geholfen zu haben…(Amen!)

Falls Ihr dummerweise an dem Wochenende keine Zeit habt, uns motivationstechnisch aber trotzdem etwas helfen, oder aber einfach etwas sehr, sehr Gutes tun wollt, dann würde ich mich extrem freuen, wenn Ihr ein paar Euronen an meine Vereins-Kollegen vom ASFM Göttingen spenden würdet und wir unter Umständen 156 Euro – also einen pro km - zusammen bekommen würden. Das Geld geht zu 100!!!% an gute Zwecke – Versprochen!

ASFM e.V. - M. Ohlef, Konto 135 921, BLZ 260 500 01 (Sparkasse Göttingen)
IBAN: DE57 2605 0001 0000 1359 21, BIC:   NOLADE21GOE
Für geleistete Spenden kann eine Spendenquittung ausgestellt werden.

 Schaut das auch sehr gerne hier nach!

Alle Spender, die mir einen Nachweis / Screenshot über die geleistete Spende schicken, nehmen außerdem an meinem ultimativen Preisausschreiben teil und ich sage mal so: Ich glaube größere Gewinn-Chancen hat man selbst bei den Hertz 87.9-Gewinnspielen nicht…und da haben schon immer die gleichen Hanseln die echt coolen Preise abgeräumt! Es lohnt sich also. 

Zu gewinnen gibt es ein exklusives Candle-Light Dinner im „sehr viel Sterne da oben“-Restaurant auf unserem Balkon, ein paar richtig gute Texte und einen kauzigen Sneak-Preis – Jedenfalls alles klasse Sachen, die man nicht mit Geld oder einer Master Card kaufen kann. Also gebt euch mal einen Ruck Leute! :-)

( http://www.reise-karhu.de)