Bevor ich in unabsehbarer Zeit mein großes Hunderter-Jubiläum zelebriere, muss ich
an dieser Stelle mal wieder kurz ernsthaft werden, was mir angesichts der
diversen Probleme in meinem Leben fast schon wieder schwer fällt.
Denn genau diese Probleme haben dazu geführt, dass ich mir neben
einem „Ja, ich bin noch wach“-Blick
und vielen seeeehr langsam zuckenden Fasern auch einen gewissen, fatalistischen Problem-Rationalisierungs-Mechanismus antrainiert habe („So schlimm wird es schon nicht werden. Bisher ist es auch immer gut
gegangen. Das letzte Mal hat sie mir auch keine gescheuert. Was sind schon vier
Jahre Bielefeld gegen lebenslange Einzelhaft in Nordkorea?“). Ist
jedenfalls alles nicht so schlimm, wenn man es dann mit zwei, drei Bier Abstand
aus der Ferne betrachtet oder aber gleich auf eine Bank steigt und einfach komplett
darüber hinweg, bis in die erste Hörsaalreihe, die letzte Kneipenecke, Blondies
Ausschnitt oder eine unbestimmte, hoffnungsvolle/angsteinflößende/herausfordernde/große/fragliche/befreiende…???!!!
Zukunft sieht. (Meistens sage ich dabei noch „Captain. My Captain“ und erinnere mich an meinen ersten
Berufswunsch als Seefahrer und einen der wenigen wirklich großartigen Filme,
die ich in meinem Leben bisher gesehen habe…und daran, dass es zumindest ab und
an schon noch meine Ambition sein sollte, etwas mehr zu pflücken, als die paar runzeligen Johannisbeerchen auf unserem
Balkon.)
Aus so einer Stimmung heraus habe ich jedenfalls vor einiger
Zeit mit meinem guten Kumpel Georgi beschlossen, dass wir vor der „Sommerpause“
nochmal etwas tun sollten, an das wir uns später mal erinnern können (selbst
ich mit meinem Gedächtnis!). Halt etwas Außergewöhnliches, ein bisschen
Verrücktes und in meinem Falle auch gerne etwas „Kauziges“. Einfach so und damit wir unseren Enkeln später
vielleicht doch noch etwas mehr erzählen können, als Geschichten über die harte Jugend ohne iPhone und wie die Tina im Seminar mal den Beamer
umgekachelt hat…
Gut, beim abermaligen Durchlesen des vorherigen
Abschnittes stelle ich mir schon die Frage, ob ich da nicht gerade mit einer
etwas zu großen „Pathoskelle“ operiere,
aber angesichts eines NOCH IMMER
andauernden, kollektiven „Denkwürdigster-Abend-meines-Lebens“-Wahnsinns
und einer Dauerberieselung durch Béla Réthys Gregorianische Erlösungs-Litaneien
„Müller, Müller, Müller…“ verwerfe
ich diese Bedenken und googel lieber noch nach einem Link zu Whitney Houstons „One Moment in Time“...
Nein
wirklich, seht mir das bitte nach, ich geißel mich ja selbst dafür, dass mir
selbst sieben Buden durch „Müller,
Müller, Müller…“ und ein sieben-minütiges Interview mit den Beinen von „Müller, Müller, Müller-Hohenstein…“ noch
nicht ausgereicht haben, um mich vollends davon zu überzeugen, das mein Leben
auch ganz ohne eigenes Zutun schön, durchgestylt und sexy ist…
Will jetzt auch nicht behaupten, dass wir uns da eine ganz
große Sache ausgedacht haben, aber immerhin eine laaaaaange. Und eigentlich
geht es auch gar nicht so sehr darum, wie unglaublich spektakulär die Sache
ist, sondern eher wieder darum, endlich, endlich noch mehr ins TUN zu kommen. Und da schließt sich
dann nämlich auch der Kreis, zu meinem Blog hier, der mir rein
vordergründig auch noch immer so
Garnichts gebracht hat (Ich warte immer noch auf die Zu-/Absage der Titanic!-Redaktion…und wenn ich
realistisch bin, dann kann ich mindestens die Hälfte der popeligen Klicks
abziehen, weil jemand bei google wahrscheinlich den Suchbegriff „Die dreisten Drei“ doch eher mit der
Intention eingibt, tiefe Einblicke in
Janine Kunzes Dekolleté zu gewinnen, als in mein spannendes Leben…). Aber hintergründig, da hat es mir schon etwas
gebracht! Nämlich eben den Stolz endlich mal etwas zu machen – Das war die Hauptintention. Es einfach zu Machen. Einfach machen, so hieß mein erster
Eintrag hier. Die Älteren – also meine Eltern – werden sich vielleicht noch
erinnern.
Und auch wenn es oftmals niemand verstanden hat und es sehr,
sehr gut getan hätte/tun würde, wenn jemand drauf klopft, dann konnte und kann
ich es auch so spüren „…das bisschen Stolz auf meinen Schultern, denn es steht
mir gut. Das seltsame Gefühl, dass all mein Glück nicht unverdient ist, der
alte Glanz in meinen Augen und ein bisschen Mut…“
und genau den brauche ich, weil ich dauerhaft keinen Bock
habe, einfach so weiter vor mich hin zu leben…“denn in diesem Kopf ist kein
Platz mehr für all diesen Müll.“ – Dann also lieber ab und zu mal etwas, zumindest
ein kleines bisschen Verrücktes tun...
Worum geht es jetzt also? Eigentlich nur um eine Sinnbildlichkeit und zugegebenermaßen
auch einfach um die große Laufleidenschaft von Georgi und mir. Daher wollen wir
übernächstes Wochenende nicht wieder „nur
Stückwerk“ produzieren, sondern mal „den ganzen Weg gehen“ – bzw. Laufen –
und zwar nonstop. In unserem Falle den „Hermannsweg“ von Rheine nach
Leopoldstal (156 km und + 4680 / - 3966
Höhenmeter Anstieg/Gefälle).
Klar, da stellt sich natürlich als erstes die W-Frage…nämlich: “Wer
will uns helfen?“
Ach so…Warum?
Weil es für eine gute Sache ist – nämlich unsere! Unsere
Zufriedenheit… über das TUN und im besten Falle auch über das GUTE TUN für
andere.
Klar, ist das ein ganz schön egoistischer Grund, aber lieber
ein richtiger egoistischer als ein falscher fremd-bestimmter. (Zu einem
philosophischen Exkurs über richtig und falsch, gut und böse etc. empfehle ich
euch irgendein Philosophie-Abend-Seminar an der Uni oder eine Talk-Show mit Precht un Co.…Ich habe
mich da einfach irgendwann entschieden…).
Jedenfalls wären in unserem Supporter-Team überraschenderweise noch Plätze zu vergeben. Und
zwar als:
- -
Logistiker / Fahrer (Führerschein Klasse B)
- -
Physio (…denkt euch an dieser Stelle den
üblichen „…Frauenanteil fördern…“-Sermon.)
- -
Foodmaster
(Achtung, ich habe eine Diät-Intoleranz!)
- -
Pressesprecher (Fließendes bzw. stockendes Ost-Westfälisch wird
vorausgesetzt!)
Zeitraum 19./20. Juli 2014, Bezahlung: Das schöne Gefühl geholfen zu haben…(Amen!)
Falls Ihr dummerweise an dem Wochenende keine Zeit habt, uns
motivationstechnisch aber trotzdem etwas helfen, oder aber einfach etwas sehr,
sehr Gutes tun wollt, dann würde ich mich extrem freuen, wenn Ihr ein paar
Euronen an meine Vereins-Kollegen vom ASFM Göttingen spenden würdet und wir
unter Umständen 156 Euro – also einen pro km - zusammen bekommen würden. Das
Geld geht zu 100!!!% an gute Zwecke – Versprochen!
IBAN: DE57 2605 0001 0000 1359 21, BIC: NOLADE21GOE
Für geleistete Spenden kann eine Spendenquittung ausgestellt werden.
Schaut das auch sehr gerne hier nach!
Alle Spender, die mir einen Nachweis / Screenshot über die geleistete Spende schicken, nehmen außerdem an meinem ultimativen Preisausschreiben teil und ich sage mal so: Ich glaube größere Gewinn-Chancen hat man selbst bei den Hertz 87.9-Gewinnspielen nicht…und da haben schon immer die gleichen Hanseln die echt coolen Preise abgeräumt! Es lohnt sich also.
Zu gewinnen gibt es ein exklusives Candle-Light Dinner im „sehr viel Sterne da oben“-Restaurant auf unserem Balkon, ein paar richtig gute Texte und einen kauzigen Sneak-Preis – Jedenfalls alles klasse Sachen, die man nicht mit Geld oder einer Master Card kaufen kann. Also gebt euch mal einen Ruck Leute! :-)
( http://www.reise-karhu.de)