Ich weiß es nicht – Ich weiß es nicht
das Einzige was zu mir spricht
ich hab euch tausend Fragen leid,
die ihr hier immer bei mir seid,
euch stetig aneinanderreiht
und niemals Sicherheit verleiht.
Egal der Ort, zu welcher Zeit,
bin niemals von euch ganz befreit,
bin nie vor eurem Gift gefeit,
steh immer mit euch Seit an Seit!
Ihr kennt nur Unverdrossenheit
und stürzt mich in Verlegenheit
egal wo ihr zugegen seid,
da nutzt Ihr die Gelegenheit…
beendet alle Einfachheit.
Ihr stellt euch selbst,
Und somit mich in Frage,
Ihr werdet somit Herr der Lage,
und fördert meinen Schutz zutage.
Dann sind`s die immer gleichen Worte,
die ich in mir zusammenhorte
Ich weiß es nicht – Ich weiß es nicht
Das einzige was in mir spricht.
Bevor die Wahl den Weg zerteilt,
die Waage sich zur Seite neigt,
man einfach mal im „Hier“ verweilt,
ein neues großes Ziel anpeilt,
sich Hoffnung in nem Plan verkeilt,
…kommst du Bastardsatz schon angeeilt
Ich weiß es nicht – Ich weiß es nicht
Ein Satz der mit der Hoffnung bricht…
Und kommt das Glück mal reingeschneit,
mit unverhoffter Plötzlichkeit
Und fragt mit echter Offenheit,
„Ich fühle eine Einsamkeit,
wie wärs mit uns, ab jetzt zu zweit?“
Da spiel ich eine Lässigkeit,
doch fühl ich eine Ängstlichkeit,
das Ende einer Möglichkeit,
entschlossene Unentschlossenheit,
und sag mir selbst: „Ich geb bescheid“
Doch hinter diesem leeren Satz,
hat nur eine Antwort Platz:
Ich weiß es nicht – Ich weiß es nicht,
ob das hier noch mein Leben ist.
Ich weiß es nicht – Ich weiß es nicht
Wie man sich manchmal selbst vergisst,
Warum Ihr Alles besser wisst
wie man die „Wahre Größe“ misst,
geschickt die andren Slammer disst,
Und Selbstmord „KEINE“ Lösung ist.
Kann man sich unverstanden fühlen, obwohl man selbst sich nicht versteht?
Sein großes Segel setzen, auch wenn der Wind von vorne weht?
Denn jemals vorwärts kommen, wenn man im Kreis sich immer dreht?
Den eignen Schweinehund ermorden, der bitterlich um Gnade fleht?
Ich weiß es nicht – Ich weiß es nicht
Weshalb oft nur die Stille spricht,
man nur im Geist die Regeln bricht,
sich selber viel zu viel verspricht
am Ende Lug und Trug auftischt.
Ich weiß es nicht – Ich weiß es nicht
Warum man meist im Trüben fischt
In jedes Glück sich Zweifel mischt
Man Stets die gleichen, gleichen Phrasen drischt –
Besonders wenn man Bierchen zischt…
Du fragst, „Wie geht es dir?“
Ich sag, „Ich weiß es nicht! –
Mal gut, Mal schlecht in Wechselschicht,
das wechselt wie das Tageslicht,
ach, lies es ab von dem Gesicht!“
Ich weiß es nicht – Ich weiß es nicht
Was überhaupt noch in mir ist.
Denn horch ich mal in mich herein,
dann ist dort nichts, bloß simples „Sein“.
Für das was ihr so Leben nennt,
in dem man heillos sich verrennt,
von dem nen Großteil man verpennt
und dann Im Alter „Alles kennt“
gibt’s da ne Lösung mit Patent?
Ich weiß es nicht – Ich weiß es nicht,
ist nicht auch Leere manchmal dicht?
gibt’s nicht auch Schatten ohne Licht?
Kommt Fortschritt eher durch Verzicht?
und Sind sie glücklich und ich nicht?
Ich weiß es nicht – Ich weiß es nicht,
warum der Schalk im Nacken sitzt,
manch einer wie ein Büffel schwitzt,
man Frauen aus ner Rippe schnitzt,
und aus Verzweiflung Arme ritzt,
Ich weiß es nicht – Ich weiß es nicht
Wie man ein kaltes Herz erhitzt,
wer Vollmacht für das Glück besitzt,
und wie man zwischen Stühlen sitzt
Ich weiß es nicht – Ich weiß es nicht
Was noch für dieses Leben spricht.
Ist man denn seines Glückes Schmied,
selbst wenn das Schicksal Fäden zieht?
Ist denn da nicht ein Unterschied,
zwischen dem was ist und was man sieht?
Dem was man plant und dann geschieht?
Wann ist das Leben liebenswert,
und wann die Liebe lebenswert,
wann ist`s gerade umgekehrt
gibt’s irgendwas das ewig wehrt?
Ist dieses Zweifeln denn normal? Ein Menschenkonsens ganz global?
Geht’s euch allen da wie mir? Wird aus dem kleinen Ich ein Wir?
Ich weiß es nicht, Ich weiß es nicht!
4 Worte gegen klare Sicht.
Wie offen ist die Zuversicht?
was ist des Henkers Leibgericht?
ist man schon Teil der Oberschicht,
nur weil man durch viel Geld besticht?
Ich weiß es nicht, Ich weiß es nicht,
warum der Selbsthass Freude frisst,
ne´Leidenschaft „für immer“ ist,
und dann am nächsten Tag erlischt…
man oft die weiße Fahne hisst,
obwohl doch Leben Kämpfen ist.
Ich weiß es nicht, Ich weiß es nicht,
ob irgendwas ganz sicher ist.
Wann ist man überhaupt normal und warum bringt mir Wahl meist Qual?
Was bringen mir denn schon Optionen, wenn in mir nur noch Zweifel wohnen?
Denn niemals, niemals lässt es sich vermeiden,
das ewig gleiche:
„So lieber Timo, nun musst du dich entscheiden!“
Petra oder Barbara,
Trennung oder Traualtar,
Studium oder Auslandsjahr,
Malle oder Kandahar,
Hippie oder doch Notar?
Jusos oder FDP,
ALDI oder KaDeWe,
Oper oder BVB,
Piste oder Pulverschnee,
Tofu oder Totes Reh?
Sido oder Poesie
Snowboard oder Carving Ski
Royals oder Anarchie
Turkey oder Therapie,
„Raise your fist!“ or „Cést la vie”
Mäces oder Abendmahl,
„Sicher!“ Oder „Schau mer mal!“
Blow Job oder doch Anal
Fahrrad oder Autobus,
Handshake oder Wangenkuss,
Kopfball oder Volleyschuss,
Buddha oder Zerberus,
„weiter, weiter!“ oder „Schluss!“
Ich weiß es nicht – Ich weiß es nicht
Mein Kopf so leer, mein Herz so dicht
Und in ewig gleichen Kreisen ziehen Fragen dicke Schneisen
Warum? Warum? Weshalb? Wohin?
Und hat das Leben einen Sinn?
Will ich die Antwort wirklich wissen, würd ich die Zweifel nicht vermissen?
Könnt ich beruhigt die Augen schließen und mir die letzte Spritze schießen?
Könnt ich dann einfach sagen: „Das ist die Essenz aus all den Tagen?“
Säh ich den Tunnel und das Licht, ein Paradies voll Zuversicht?
Der Geist meint „Ja!“ und sagt es auch,
im Gegensatz zu meinem Bauch,
Mein Herz kann sich nicht recht entscheiden,
es fühlt sich wohl in seinem Leiden
So red ich hier von großen Fragen,
doch hab am Ende nichts zu sagen:
Was ändert sich durch mein Gedicht?
Ihr ahnt es schon – Ich weiß es nicht!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen