Samstag, 10. März 2012

Das Leben, wie es sein soll…


(www.cokezero.com)

Wenn das Leben wirklich so wäre, wie es sein soll, dann würde Coke Zero nicht nach Hungerstreik schmecken, Madonna würde endlich aufhören Lieder zu veröffentlichen
und ich wäre unter der Woche abends nicht  so dermaßen müde, wie ich es sonst nur von Präsentationen der Marke „Lesen Lernen mit Power Point“ kenne…
Aber nach einem Selbstversuch mit einer 1,25 Liter PET-Flasche und meiner großkotzigen Ankündigung „warum dann nicht auch Fitness mit Zero Schlafstunden?“ musste ich zum Einen einsehen, dass die Deutsche Sprache mit Wörtern wie „großkotzig“ über eine starke Bildhaftigkeit verfügt, die noch lange in Gedächtnis und Flokatiteppich haften bleibt und zum Anderen, dass ich genau, wie beim AXE-Effekt einfach zu marketinggläubig bin…

Es geht jedenfalls nichts über echten, ehrlichen Schlaf! Und ich meine jetzt wirklich das „Kerngeschäft“, denn aus der Schmuddelecke habe ich mich ja beim letzten Mal verabschiedet und das Beiwerk bzw. den Beischlaf dürfen in Zukunft andere journalistisch aufarbeiten.

- In diesem Zusammenhang möchte ich übrigens mal anmerken, wer hier so die Trends setzt im Lande: Kaum schwöre ich der Fleischeslust mit legendärem Blogeintrag und Sojaholzfällersteak („Wie Dämmpappe“) ab, da gehen auch in der Bildredaktion die Rotlichter aus. Zum Weltfrauentag hat man die tolle Idee gehabt, sich die Titeltitten zur Brust zu nehmen und die Miezen wahlweise zurück in die Ukraine oder ins Innere der Zeitung zu schicken. Echte Kerle da in der Redaktion! Ein tolles Signal an die Damenwelt:
 Jetzt seid Ihr Schund der 2ten oder 3ten Klasse und in Zukunft wichsen wir euch nur noch mit vorgehaltenem Sportteil ins Gesicht
Bravo! Ruft mich an, wenn Ihr noch jemand für das neue Feuilleton-Ressort braucht, Freunde…-

So, es geht also um „Schlaf“ und darum, dass ich davon scheinbar irgendwie zu wenig bekomme.
Denn wie oben angemerkt bin ich unter der Woche abends aber dermaßen kaputt,
dass ich aus der postdinären Futternarkose schon gar nicht mehr richtig aufwache, sondern direkt mit schlafwandlerischer Unsicherheit gegen Dunstabzugshaube, Badschrankkante und anschließend ins Bett stolper. Das einzige Ereignisfeld, was ich, wenn überhaupt, noch durchquere, ist das ein oder andere Fettnäpfchen, das mir Schicksal oder alte Bekannte vor die Füße knallen, aber weder ist da jetzt sonderlich viel los, noch habe ich für meine ehrliche Meinung bisher 4.000 Euro kassiert…aber sei es drum…mir fehlt jedenfalls die Zeit um über all das zu bloggen, was mir an täglichem Wahnsinn begegnet… und das ist nicht nur eine ganze Menge, sondern auch sehr schade, - für mich, die Andere, deren Eltern und Ben Stiller, der sich schon die Ohren hat vergrößern lassen, um meine Rolle zu übernehmen…
Doch, wirklich schade! Wieder ein weiteres Stück Literaturgeschichte, was irgendwo kurz vor Vaihingen (Enz) auf der Bahnstrecke bleibt…Meine besten Blog-Einträge wurden jedenfalls auch diese Woche mal wieder gar nicht erst geschrieben und bis ich entdeckt werde, ist es auch weiterhin nur eine „Frage der Zeit“ - und zwar der, die ich nicht mehr habe. Dumme Sache! Ich sage mir, dann immer: „Ach, da werde ich beizeiten drüber nachdenken…“ – Doch bei Zeiten, ist es irgendwie wie mit Freunden auf facebook – eigentlich hat man mehr als genug davon, an viele erinnert man sich nur noch vage und wenn man sie wirklich mal dringend braucht, dann wird es verdammt eng …
Ich will ja jetzt hier nicht Herumjammern, von wegen Stress oder so, denn bisher habe ich mich zum Glück noch nicht angesteckt (Das grassiert ja wieder im Bekanntenkreis …Schlimme Sache!)
 Nein, ich stelle einfach ganz subjektiv schon nach nur 1 Woche als Pendler fest: Das Einzige was sich bisher „eingependelt“ hat, ist das Gefühl, dass einem auf dem Weg nach Stuttgart nicht nur diverse Euros und die schöne Badische Landschaft abhanden kommen, sondern auch gleich noch gefühlte 4 Stunden Lebenszeit pro Tag, die die Schwaben
in Ihrer sagenumwobenen Sparsamkeit wohl einfach wegrationalisiert haben. Oder aber, meine Läuferseele kommt beim rasanten Reisetempo der Deutschen Bahn einfach nicht mit und es ist tatsächlich so, wie schon so einige verkannte Philosophen in geheimen Undergroundzirkeln und zurückgezogen auf anderen stillen Örtchen festgestellt haben, dass nicht nur „Dei Mudda“ und die „Tina aus der 9b“ blöde Schlampen sind, sondern eigentlich gleich das komplette Leben. Und meines im Besonderen! Denn wenn das nicht unter einem Dauertripper leidet, dann weiß ich es auch nicht…Jedenfalls treibt es sich scheinbar oftmals lieber mit anderen beim Mädelsabend herum, oder ist Road Trippin` mit den Chili Peppers anstatt sich hier mal wieder öfters bei mir blicken zu lassen…Leben und Zeit sind jedenfalls viel zu oft weg - meistens zusammen - und das bedeutet selbst bei einer Matheniete wie mir den Verlust von Lebenszeit.
Nur was ist da jetzt die Lösung?
 Denn genau wie ich das „Ziegenproblem“ nie so ganz gecheckt habe, habe ich auch das „Zeitenproblem“ noch nicht so ganz im Griff…
Bei der Ziegenproblematik habe ich früher einfach immer abgeschrieben, aber „Abschreiben?“ - das erscheint mir jetzt für die Sache mit der Lebenszeit nicht der beste Lösungsweg – dafür bin ich doch viel zu gerne „Mittendrin statt nur dabei!“…
Ich halte also, neben 5 Euro für das Phrasenschwein, Folgendes für die Formelsammlung fest:

Eigentlich ist schon wieder höchste Zeit einiges zu ändern, aber ich habe ja keine, hoffe aber, dass sich auch dies beizeiten wieder ändern wird… und bleibe außerdem trotz allem bei Tor 3!

So, jetzt bin ich irgendwie müde und verwirrt…vielleicht sollte ich auch erstmal ausgiebig über die Sache schlafen und morgen sieht die Welt dann schon wieder anders aus, - denn Hey! Ihr kennt mich: Ich komm` zurecht!!!


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